Antikriegstag 2019
4. August 2019
Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus
Demonstration – Ausstellungseröffnung – Antikriegsfest
am 1. September im Gewerkschaftshaus in Osnabrück
Vor 80 Jahren begann am 01. September 1939 der 2. Weltkrieg. In nur sechs Jahren konnte sich ein faschistisches System in Deutschland etablieren, um mit Nationalismus, Rassismus und Kriegstreiberei alles gesellschaftliche Leben zu bestimmten. Täter, Mitläufer und Helfershelfer bedienten die mordende Herrschaft gleichermaßen. Anders denkende, glaubende und vor allem handelnde Menschen, jeder Widerspruch wurde denunziert, verfolgt, und gemordet.
Der Antikriegstag soll mahnen, sich offen gegen den Faschismus und seine Wurzeln, gegen Krieg und dessen Ursachen zu wehren. Es ist kein Tag des Erinnerns, sondern des Bekennens. Auch zum Widerstand!
Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!
Das Programm am 1. September 2019:
11 Uhr Matinee „Der letzte Jolly Boy“ Cinema Arthouse (8,50 / 7,50 €)
Träger des DGB Filmpreises vom Filmfest Emden 2018
D 2018, 105 min, Buch und Regie: Hans-Erich Viet. Er und Leon Schwarzbaum sind anwesend.
Veranstalter: ver.di Ortsverein Osnabrück, DGB, verdi- Bildungswerk und Kooperationspartner*innen
14 Uhr Demonstration „Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!“
Auftakt vorm Rathaus – Demozug bis zum Gewerkschaftshaus
Vor 80 Jahren begannen die deutschen Faschisten den 2. Weltkrieg. Nichts soll vergessen sein. Nicht die Hetze und Kriegstreiberei, nicht die Unterdrückung, Vertreibung und das Morden.
Auch am 1.9.19 demonstrieren wir für die Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten!“ Diese Kampagne richtet sich gegen das 2-Prozent-Ziel der NATO. Denn weitere Aufrüstungen lösen keine Probleme – im Gegenteil!
Über 150000 Menschen haben die Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten!“ bereits unterstützt. Denn nur der Aufbau gegenseitigen Vertrauens, soziale Sicherheit und eine Politik der Entspannung, auch mit Russland, sichern uns eine friedliche Zukunft. Wir wünschen uns Frieden und Völkerverständigung statt immer weitere Aufrüstung. Dieses Jahr sollen 43,2 Milliarden Euro für Rüstung ausgegeben werden, 11 Milliarden € mehr als im letzten Jahr. Das sind 12 Prozent des Bundeshaushalts. Dieses Geld fehlt in vielen Bereichen: Beispielsweise in der Kinderbetreuung, in Schulen und Universitäten, in der Pflege, im öffentlichen Personennahverkehr. Eine Umverteilung ist notwendig, um den sozialen Frieden zu sichern.
80 Jahre nach dem Überfall der deutschen Faschisten auf Polen
Nie wieder war einmal der Schwur. In dieser Verantwortung demonstrieren wir!
Veranstalter: VVN-BdA in Kooperation mit dem DGB
15 Uhr Eröffnung der Ausstellung von Pro Asyl „Menschen & Würde sind unteilbar!“
Ort: Gewerkschaftshaus
Die Lehren aus dem Kampf gegen den Faschismus führten zur UN- Konvention der Menschenrechte und später auch zu ihrer europäischen Fassung. Ein Neubeginn im Zeichen der Unantastbarkeit der Würde der Menschen.
Präsentiert werden die Historie der Menschenrechte und die Gründe, die auch heute im Umgehen mit Flucht und Vertreibung offensiv zu verteidigen.
Veranstalter: DGB in Kooperation mit Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V., Refugee Law Clinic, Solidarity City, der Seebrücke und weiteren Kooperationspartner*innen.
… anschließend …
Antikriegsfest im Hof des Gewerkschaftshauses
Begegnen und zusammenkommen – ein Teil des Widerstehens gegen Krieg und Faschismus!
Mit Livemusik aus dem Baukasten des Duo „PortAl Formidable“ weiterer Kreativität und Kleinigkeiten. Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Stadt- und Kreisverband Osnabrück
Der Kinofilm ist eine dokumentarische Reise, die den Holocaust Überlebenden Leon Schwarzbaum,
Jahrgang 1921, über drei Jahre begleitet. Ein Roadmovie durch deutsche und polnische Geschichte
und Gegenwart – mit einem Mann, der als Jugendlicher mit seiner „Boygroup“, den ‘Jolly Boys’,
amerikanischen Swing interpretierte.
Im Anschluss diskutieren Regisseur Hans-Erich Viet und Protagonist Leon Schwarzbaum.
Die Ausstellung besteht aus sieben Infotafeln und acht Plakaten. Das Titelthema wird mit der Frage:
„Warum wir für die Menschenrechte streiten müssen?“ eröffnet. In Schlaglichtern werden die Historie,
das Etablieren und die Bedeutung der Menschenrechte dargestellt. Es folgen kritische Hinweise auf die
aktuelle Anwendung und die Aufforderung, die Rechte zu erhalten. Zum Teil tragen die Tafeln QR-Codes
für weitere Hintergrundinformationen. Informativ ist auch dazu die Homepage von Pro Asyl.
Die Ausstellung ist vom 02.09. bis 04.10. zu besichtigen. montags bis donnerstags von 08 bis 17 Uhr,
freitags bis 13 Uhr. Nicht an Feiertagen. Der Veranstalter bietet auf Anfrage Führungen an.