Gedenken in Bergen-Belsen

20. April 2021

In einer gemeinsamen Veranstaltung haben die VVN-BdA Niedersachsen und die DGB-Region Nordost-Niedersachsen am 18. April an die sowjetischen Kriegsgefangenen erinnert. Anlass war der 76. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen und der sowjetischen Kriegsgefangenen.

Am Ende der Veranstaltung wurden Mitgliedsbücher an in die VVN-BdA neu Eingetretene übergeben. Die Vorsitzende der VVN-BdA Osnabrück, Eveline Wefer-Kamali, trug ein Grußwort von Esther Bejarano vor:
„In Gedanken bin ich bei Euch und danke Euch, dass Ihr immer wieder an diesem Ort an die Verbrechen des Faschismus erinnert!
Wo stehen wir in diesem Jahr 76 nach der Befreiung von Auschwitz? Wir sind nur noch wenige, wir Überlebende der Konzentrationslager. Wir schweigen nicht, wir berichten über das, was damals geschah. (…) Ich freue mich ganz besonders, dass neue Kameradinnen und Kameraden hier ihr Mitgliedsbuch erhalten werden. Ihr werdet den Staffelstab der Widerstandskämpfer und Antifaschisten weitertragen. Dafür danke ich Euch! „

Update zum Ostermarsch

1. April 2021

Liebe Friedensfreunde, leider wird es nichts mit der großen Ostermarsch Kundgebung am K-Samstag. Die aktuellen Corona-Zahlen lassen es einfach nicht zu und wir wollen auch kein Corona-Hotspot sein.
Aber wir stehen symbolisch von 10:00 – 13:00 Uhr am Theatervorplatz gegen Rüstungsausgaben, für stopp aller Waffenexporte, gegen die Bewaffnung der Bundeswehrdrohnen mit automaren Sprengköpfen, für den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot, für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel und für eine neue Entspannungspolitik in Europa und weltweit.
Also Infomaterial mitnehmen vom Infotisch und zu Hause lesen. Bleibt Gesund und negativ!

18. März 2021

19.2. in OS: Gedenken an Hanau

15. Februar 2021

, , ,

Am 14. Februar legten die Angehörigen, Überlebenden und die Initiative 19. Februar die Ergebnisse ihrer Recherche offen und zeichnen die Kette des Versagens nach. Wir klagen an und klären auf! Wir fordern politische Konsequenzen!

5.12.: Kundgebung in Osnabrück

24. November 2020

, , ,

Erinnerung an die NS-Kranken- und Behindertenmorde

18. September 2020

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund Osnabrück laden zu einer Gedenkveranstaltung an die millionenfache Ermordung kranker und behinderter Menschen während der Nazizeit ein.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 27. September 2020 um 12:00 Uhr am Mahnmal vor dem historischen Kloster am Gertrudenberg auf dem Gelände des Ameos-Klinikums (Senator-Wagner-Weg) statt. Es sprechen Vertreter/innen von DGB und VVN-BdA u.a. Der Chor „Roter Akkord“ singt.

27. Juni: Kundgebung gegen Rassismus

15. Juni 2020

, , ,

4. Juni 2020

Krieg um Rojava

25. Januar 2020

Nach dem Einmarsch der Türkei: Wie ist die Lage im Norden Syriens?

Mit Nikolaus Brauns

Donnerstag, 27. Februar 2020, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort: Universität Osnabrück, EW-Gebäude, Raum 15/130, Seminarstraße 20, 49074 Osnabrück

Am 9. Oktober begann der Angriffskrieg der Türkei auf die als Rojava bekannte Selbstverwaltungsregion im Norden und Osten Syriens. Zuvor hatte US-Präsident Trump dem türkischen Präsidenten Erdogan grünes Licht für den Einmarsch gegeben.
Wie ist die Lage in Nordsyrien nach dem Einmarsch der türkischen Armee, die mithilfe von ehemaligen IS-Kämpfern kurdische Einheiten angreift? Ist der IS damit zurück?
Was passiert mit der Selbstverwaltung in Rojava, die nach dem Sieg über den IS nicht nur Stabilität, sondern auch eine radikaldemokratische, feministische und antikapitalistische Perspektive verhieß?
Und welche Rolle nimmt die deutsche Bundesregierung ein? Deutschland lieferte dem NATO-Partner Türkei schließlich nicht nur Waffen für die Invasion in Syrien, sondern geht derzeit massiv gegen kurdische Organisationen in Deutschland vor, die gegen den Angriff der Türkei auf ihre Heimat protestieren.

Diese Fragen wollen wir Nikolaus Brauns stellen. Er ist Journalist und Historiker, schreibt u.a. für die Tageszeitung „junge Welt“ und veröffentlichte Bücher und Artikel zur Geschichte und Politik der Türkei, der Kurden und des Nahen Ostens.

Offener Brief von Esther Bejarano an Olaf Scholz

2. Dezember 2019

Offener Brief an den
Bundesminister der Finanzen
Herrn Olaf Scholz
Wilhelmstraße 93
10117 Berlin

Was ist gemeinnützig? Zur Entscheidung eines Finanzamtes                                                           25. November 2019

Sehr geehrter Herr Minister Scholz,

seit 2008 bin ich die Ehrenvorsitzende der VVN–BdA, der gemeinnützigen Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, gegründet 1947 von Überlebenden der Konzentrationslager und NS-Verfolgten. Die Arbeit der Antifa, die Arbeit antifaschistischer Vereinigungen ist heute – immer noch – bitter nötig. Für uns Überlebende ist es unerträglich, wenn heute wieder Naziparolen gebrüllt, wenn jüdische Menschen und Synagogen angegriffen werden, wenn Menschen durch die Straßen gejagt und bedroht werden, wenn Todeslisten kursieren und extreme Rechte nicht mal mehr vor Angriffen gegen Vertreter des Staates zurückschrecken.

Wohin steuert die Bundesrepublik?
Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus!, wollen der größten und ältesten antifaschistischen Vereinigung im Land die Arbeit unmöglich machen? Diese Abwertung unserer Arbeit ist eine schwere Kränkung für uns alle. „Die Bundesrepublik ist ein anderes, besseres Deutschland geworden“, hatten mir Freunde versichert, bevor ich vor fast 60 Jahren mit meiner Familie aus Israel nach Deutschland zurückgekehrt bin. Alten und neuen Nazis bin ich hier trotzdem begegnet.
Aber hier habe ich verlässliche Freunde gefunden, Menschen, die im Widerstand gegen den NS gekämpft haben, die Antifaschistinnen und Antifaschisten. Nur ihnen konnte ich vertrauen.

Wir Überlebende der Shoah sind die unbequemen Mahner, aber wir haben unsere Hoffnung auf eine bessere und friedliche Welt nicht verloren. Dafür brauchen wir und die vielen, die denken wie wir, Hilfe! Wir brauchen Organisationen, die diese Arbeit unterstützen und koordinieren.

Nie habe ich mir vorstellen können, dass die Gemeinnützigkeit unserer Arbeit angezweifelt oder uns abgesprochen werden könnte! Dass ich das heute erleben muss!
Haben diejenigen schon gewonnen, die die Geschichte unseres Landes verfälschen wollen, die sie umschreiben und überschreiben wollen? Die von Gedenkstätten ‚als Denkmal der Schande‘ sprechen und den NS-Staat und seine Mordmaschine als ‚Vogelschiss in deutscher Geschichte‘ bezeichnen?
In den vergangenen Jahrzehnten habe ich viele Auszeichnungen und Ehrungen erhalten, jetzt gerade wieder vom Hamburger Senat eine Ehrendenkmünze in Gold. Mein zweites Bundesverdienstkreuz, das Große, haben Sie mir im Jahr 2012 persönlich feierlich über-reicht, eine Ehrung für hervorragende Verdienste um das Gemeinwohl, hieß es da. 2008 schon hatte der Bundespräsident mir das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse angeheftet. Darüber freue ich mich, denn jede einzelne Ehrung steht für Anerkennung meiner – unserer – Arbeit gegen das Vergessen, für ein „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“, für unseren Kampf gegen alte und neue Nazis.

Wer aber Medaillen an Shoah-Überlebende vergibt, übernimmt auch eine Verpflichtung. Eine Verpflichtung für das gemeinsame NIE WIEDER, das unserer Arbeit zugrunde liegt.
Und nun frage ich Sie:
Was kann gemeinnütziger sein, als diesen Kampf zu führen?
Entscheidet hierzulande tatsächlich eine Steuerbehörde über die Existenzmöglichkeit einer Vereinigung von Überlebenden der Naziverbrechen?
Als zuständiger Minister der Finanzen fordere ich Sie auf, alles zu tun, um diese unsäg-liche, ungerechte Entscheidung der Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Arbeit der VVN–BdA rückgängig zu machen und entsprechende Gesetzesänderungen vorzuschlagen.
Wir Überlebenden haben einen Auftrag zu erfüllen, der uns von den Millionen in den Konzentrationslagern und NS-Gefängnissen Ermordeten und Gequälten erteilt wurde. Dabei helfen uns viele Freundinnen und Freunde, die Antifaschistinnen und Antifaschisten – aus Liebe zur Menschheit! Lassen Sie nicht zu, dass diese Arbeit durch zusätzliche Steuerbelastungen noch weiter erschwert wird.

Mit freundlichen Grüßen
Esther Bejarano
Vorsitzende
Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Ehrenvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten